Steckbrief: Was macht ein Umwelttechniker?

Steckbrief

Berufsfeld:Umwelttechnik
Ausbildungsart:Studium, Fachschule
Ausbildungsdauer:3-4 Jahre
Lernorte:Universität, Fachschule, Betrieb
Gehalt:ab 42900€/Jahr brutto

Was macht ein Umwelttechniker?

Ein Umwelttechniker, auch bekannt als Umweltingenieur, ist für verschiedene Aufgaben im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit zuständig. Dazu gehören das Prüfen und Messen von Umweltbelastungen, die Planung und Leitung von Projekten, beratende Tätigkeiten, Stadtplanung, Forschung und Lehre. Sie nehmen chemische und physikalische Messungen vor, erstellen Gutachten und entwickeln Maßnahmen zur Reduzierung von Schadstoffemissionen. Umwelttechniker können in Bereichen wie Wasser- und Abwasseraufbereitung, Klimaschutz, Luftreinhaltung, Stadtplanung, Forschung und Lehre tätig sein. Sie benötigen in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich Ingenieurwesen oder einem ähnlichen technischen Studiengang, wie beispielsweise Umweltingenieurwesen oder Umweltschutztechnik.

Umwelttechniker müssen über ein hervorragendes technisches Verständnis, Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit verfügen, da sie in einem Bereich arbeiten, in dem schwere und teure Folgeschäden entstehen können. Zudem ist es wichtig, dass sie sich ständig weiterbilden und ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten.

Abfallmanagement – Müllvermeidung

Umwelttechniker tragen zur effizienten Abfallbewirtschaftung bei, indem sie verschiedene Technologien und Verfahren anwenden. Dazu gehören:

  1. Abfallvermeidung und -minimierung: Durch die Entwicklung und Implementierung von Technologien zur Reduzierung von Abfallmengen in Produktionsprozessen und durch Produktinnovationen.
  2. Abfallbehandlung: Einsatz von Technologien zur Behandlung von Abfällen, wie z.B. Recycling, Kompostierung, thermische Verwertung und Deponierung.
  3. Abfallüberwachung und -management: Kontinuierliche Überwachung der Abfallströme und Implementierung von Managementplänen zur Reduzierung von Umweltauswirkungen.
  4. Beratung und Compliance: Beratung von Unternehmen und Behörden zur Einhaltung von Umweltvorschriften und -standards, sowie zur Entwicklung von Umweltmanagementplänen.

Wo arbeitet ein Umwelttechniker?

Umwelttechniker arbeiten in verschiedenen Bereichen, in denen technische Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung von Ökosystemen eine zentrale Rolle spielen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Unternehmen der Umwelttechnikbranche, die sich mit der Entwicklung und Anwendung umweltschonender Technologien befassen.
  • Ingenieurbüros und Beratungsunternehmen, in denen sie an der Planung, Überwachung und Umsetzung von Umweltschutzprojekten beteiligt sind.
  • Behörden und öffentliche Einrichtungen, wo sie in den Bereichen Umweltüberwachung, Genehmigungsverfahren und Umweltpolitik tätig sein können.
  • Forschungseinrichtungen und Hochschulen, wo sie an der Weiterentwicklung von umwelttechnischen Verfahren und Technologien arbeiten oder in der Lehre tätig sind.

Die Tätigkeitsfelder von Umwelttechnikern umfassen unter anderem die Entsorgung und das Recycling von Abfällen, die Abwasserentsorgung und -reinigung, den Schutz von Böden, Gewässern und Luft vor Schadstoffen, den Schutz der Umwelt vor Lärm und Strahlung sowie die Nutzung erneuerbarer Energien.

Welcher Schulabschluss ist erforderlich?

Um Umwelttechniker zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich Ingenieurwesen oder einem ähnlichen technischen Studiengang erforderlich, wie beispielsweise Umweltingenieurwesen oder Umweltschutztechnik. Darüber hinaus kann auch eine Ausbildung in einem einschlägigen Ausbildungsberuf die Voraussetzung für die Weiterbildung als Umwelttechniker sein.

Um eine Karriere als Umwelttechniker zu verfolgen, sind verschiedene Ausbildungswege relevant. Dazu gehören:

  1. Studium im Bereich Umwelttechnik: Ein abgeschlossenes Studium im Bereich Umwelttechnik, Umweltingenieurwesen oder einem ähnlichen technischen Studiengang ist eine gängige Voraussetzung für die Tätigkeit als Umwelttechniker.
  2. Ausbildung in einem einschlägigen Beruf: Eine Ausbildung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf mit Bezug zum Umweltschutz kann ebenfalls den Einstieg in die Tätigkeit als Umwelttechniker ermöglichen. Beispiele hierfür sind Ausbildungen als Umweltschutztechniker*in oder Fachkraft für Abwassertechnik.
  3. Weiterbildung zum staatlichen Techniker mit der Fachrichtung Umwelttechnik: Eine alternative Möglichkeit ist die Weiterbildung zum staatlichen Techniker mit der Fachrichtung Umwelttechnik, die einen nicht-akademischen Werdegang in der Branche ermöglicht.

Die Ausbildung zum Umwelttechniker umfasst in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich Ingenieurwesen oder einem ähnlichen technischen Studiengang, wie beispielsweise Umweltingenieurwesen oder Umweltschutztechnik. Die Dauer eines solchen Studiums beträgt in der Regel zwischen 6 und 8 Semestern, also 3 bis 4 Jahre. Es ist jedoch zu beachten, dass es auch alternative Ausbildungswege geben kann, wie z.B. die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Umweltschutztechnik, die an Fachschulen stattfindet und in der Regel 2 bis 3 Jahre dauert.

Was verdient ein Umwelttechniker?

Das Einstiegsgehalt für Umwelttechniker in Deutschland variiert je nach Berufserfahrung, Qualifikation und Region. Laut verschiedenen Quellen liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Umwelttechniker zwischen 42.900 € und 47.000 € brutto jährlich. Die tatsächliche Vergütung kann jedoch je nach Unternehmen, Bundesland und Stadt variieren. In einigen Regionen wie Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg können Umwelttechniker mit höheren Einstiegsgehältern von rund 60.000 € rechnen, während das Gehalt in den neuen Bundesländern tendenziell niedriger ausfallen kann

Welche Technologien setzen Umwelttechniker ein?

Umwelttechniker setzen eine Vielzahl von Technologien ein, um Umweltprobleme zu lösen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dazu gehören unter anderem:

  • Wasseraufbereitungstechnologien
  • Luftreinigungstechnologien
  • Abfallmanagement- und Recyclingtechnologien
  • Erneuerbare Energietechnologien
  • Mess- und Überwachungstechnologien für Schadstoffe
  • Umweltschonende Produktionsverfahren
  • Technologien zur Reduzierung von Umweltbelastungen in verschiedenen Branchen

Umwelttechniker arbeiten an der Entwicklung und Implementierung von Technologien, die dazu beitragen, Umweltbelastungen zu reduzieren und natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen. Ihre Tätigkeiten umfassen die Planung, Entwicklung und Anwendung von Verfahren und Systemen zur Behandlung und Vermeidung von Umweltproblemen in industriellen, landwirtschaftlichen und städtischen Kontexten

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